30. Juli – Internationaler Tag der Freundschaft:
- Michaela Kühn

- 30. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Warum Freundschaft die geheime Superkraft erfolgreicher Teams ist

Am 30. Juli wird weltweit der Internationale Tag der Freundschaft gefeiert. Ein Tag, der oft in den privaten Raum verortet wird – als Erinnerung daran, sich bei alten Freunden zu melden, Verbundenheit zu feiern und Dankbarkeit für Beziehungen zu zeigen, die uns tragen. Doch wer genau hinsieht, erkennt: Freundschaft ist kein rein privates Phänomen. Sie hat ihren Platz auch im Berufsalltag – und mehr noch: in der Dynamik von starken, resilienten Teams.
In einer Welt, in der Projekte immer komplexer, Rollen fluider und Anforderungen agiler werden, ist Freundschaft vielleicht genau das, was wir am meisten brauchen – auch, wenn es nirgendwo im RACI-Modell steht.
Freundschaft im Arbeitskontext – darf man das überhaupt?
In vielen Organisationen gilt Freundschaft im Job als zweischneidiges Schwert. Nähe könnte zu Intransparenz führen, zu Bevorzugung, zu emotionaler Verstrickung. Und doch belegen Studien das Gegenteil:Teams, in denen kollegiale Freundschaften gepflegt werden, sind leistungsfähiger, loyaler und kreativer. Warum? Weil Freundschaft auf Vertrauen, Wertschätzung und Authentizität basiert – drei Faktoren, die in keinem Team Canvas fehlen sollten.
Freundschaft als Nährboden für psychologische Sicherheit
Projekte scheitern nicht an Technik. Sie scheitern an Kommunikationsbrüchen, Machtspielen und Misstrauen.Freundschaft – oder sagen wir: freundschaftliche Haltung – schafft psychologische Sicherheit. Sie erlaubt es, Fragen zu stellen, ohne als inkompetent zu gelten. Fehler zuzugeben, ohne Angst vor Gesichtsverlust. Kritik zu äußern, ohne die Beziehung zu gefährden. Ein Team, in dem man sich wie unter Freunden fühlt, ist kein Kuschelclub – sondern ein Hochleistungsfeld mit Tiefgang.
Anforderungsmanagement braucht Beziehung – nicht nur Methode
Wer Anforderungen erhebt, muss verstehen – nicht nur dokumentieren.Hinter jeder Anforderung steht ein Mensch mit Zielen, Bedenken und Emotionen. Wer mit einem freundschaftlichen Blick zuhört – offen, empathisch, wohlwollend – erkennt oft viel mehr als in standardisierten Interviews. Freundschaft im Business-Kontext ist kein Naivitätslabel. Sie ist eine Haltung: zugewandt, ehrlich, interessiert.
Freundschaft macht Teams resilient
Wenn es knirscht, wenn Termine rutschen, wenn Druck entsteht – dann trennt sich in Teams oft die Spreu vom Weizen. Teams, die rein funktional aufgestellt sind, brechen schneller auseinander. Teams, in denen sich Kolleg:innen auch menschlich verbunden fühlen, halten zusammen. Sie verzeihen Fehler schneller, unterstützen sich proaktiv, finden Lösungen statt Schuldige. Freundschaft ist wie ein Puffer im System – unsichtbar, aber wirkungsvoll.
Fazit: Freundschaft ist mehr als „nice to have“
Der Internationale Tag der Freundschaft erinnert uns daran, was im Business oft zu kurz kommt: Menschlichkeit. Verbundenheit. Wärme. Und genau das sind die Zutaten für echte Teamkraft. Also lasst uns heute nicht nur an alte Freunde denken,sondern auch an die Kolleg:innen, mit denen wir täglich lachen, lernen, streiten – und gemeinsam wachsen.
Denn: Wer Freundschaft Raum gibt, schafft Tiefe – und damit die Basis für echte Zusammenarbeit.
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